Der zweimotorige Pibros
Artikel verfasst von Andreas Schmidt
Infos zum Bau:
Material: |
Depron, Selitron, oder ähnliches... |
Materialstärke: |
4 mm |
Klebstoff: |
UHU-Sprühkleber, Gewebeklebeband oder Malergrep,
2 - Komponentenkleber (z.B. 5min-Epoxid-Harz) |
Werkzeug: |
Cuttermesser oder Skalpell, langes Lineal, Winkelmesser |
Bauzeit: |
ca. 5 - 8 Stunden |
Schwierigkeit: |
Fortgeschrittener |
Folgendes Material hat er zum Bau benötigt:
1) 2 Platten 4mm Depron (Sapron)
2) 1 Dose Sprühkleber (z.B. Tesa Sprühkleber)
3) 1 Rolle Packband (50mm breit) Farbe egal
4) 2 Speed400 7,2V
5) 2 6x3" Klapp Prop (Zytel Klapp Prop)
6) 1 Regler Easy3000
7) 2 9mm Servos (Standard Servo geht auch)
8) 1 Empfänger (ich habe Yellow6 in Verwendung)
9) 2 Ruderhörner mit Bowdenzug
10)1 Klettverschluß-Band (30cm)
11)1 eventuell Servokabel Verlängerung
12)1 Akkupack 7xRC2000
Kohlefaserband (50cm)
Epoxydharz/härter und eventuell Verdünner
Cutter Messer zum Zuschneiden
Eisenlineal (1,5m)
Lötkolben (um die 30W) und Lötzinn
Schleifpapier
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Ich glaube das ist so ziemlich alles was man zum Bau des Pibros benötigt.
Bauplan:
1. Schritt - Das Zuschneiden der einzelnen Depron Teile
All meine Pibrose sind abgeleitet vom UR-Pibros den ihr unter
dieser Seite findet. Beim Bau
von gößeren/kleineren Pibrosen ist das Excel Program welches ihr auf der Downloadseite findet sicher eine große Hilfe.
Winglets Abmeßungen:
Nach dem Bau mehrere Pibrose bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass die Größe und Form der
Winglets eigentlich sehr wenig mit den Flugeigenschaften zu tun hat. Nach
einer Bruchlandung mußte ich die Winglets einmal von 13cm auf 8cm verkürzen und
der Pibros ist danach noch genauso geflogen.
2. Schritt - Verkleben der Teile
Beim verkleben darauf achten das man nur sehr wenig Kleber verwendet und
auch nur an den Stellen, wo es auch wirklich nötig ist.
Zuerst die Ruder zusammenkleben.
Die beiden kleine Dreiecke miteinander verkleben (=Dreieck1).
Die etwas größeren miteinander verkleben (=Dreieck2).
Die 2 großen Dreiecke (die später die Oberseite des Pibros werden) mit
Packband an der Grundplatte ankleben.
Ein kleiner Tip: Ich schneide diese
Stoßstellen immer etwas schräg - 45° Winkel - damit ich beim
zusammenfalten am Schluß eine schönere Kante bekomme.
Danach die Dreiecke 2 und 1 (zuerst das etwas gößere [2] und danach das
kleine [1]) auf die Grundfläche kleben.
Jetzt mal probeweise die großen Dreiecke über der Grundplatte (und den
bereits aufgeklebten Dreiecken) zusammenfalten und eventuell
überschüssiges Material wegschneiden (in der Mitte, wo sich die beiden
Hälften treffen).
Und nun ein letztes mal Sprükleber anwenden, die beiden großen
Dreiecke endgültig über der Grundplatte und den anderen Dreiecken
zusammenfalten und verkleben.
Ich stelle jetzt immer etwas Schweres auf die beiden äußeren Flügelspitzen
und auf vordere Spitze, damit sich das Ganze nicht aufbiegt, sondern an
der Unterseite schön gerade bleibt. Nach ein paar Stunden sollte der
Pibros eigentlich genügend ausgehärtet sein (kommt darauf an welchen
Kleber man verwendet hat).
Bei einem Maßstab 1,33:1 zum UR-Pibros ergeben sich folgende Außenmaße:
3. Schritt - Anbringen der Ruder
Für den Heckantrieb müssen die Ruder etwas verkürzt werden, sodass in der
Mitte etwa 34cm frei bleiben. Wenn die Länge passt, vielleicht noch etwas
die hinteren Enden abrunden (mit Schleifpapier).
Der dicke schwarze Strich soll das 50mm Packband symbolisieren, welches hier
als Scharnierband Verwendung findet.
4. Schritt - Einkleben der Winglets
Die Position der Winglets ist bei mir 20cm links und rechts von der Mitte
(lässt sich aber sicher in einem großen Bereich verändern) - aufpassen, das
die Ruder nicht an den Winglets anschlagen bei Vollausschlag! Ich ritze
mir immer zuerst mit dem Cutter eine schmale Furche (dort wo die Winglets
hingeklebt werden), und klebe dann die Winglets mit 5 Minuten Epoxy dort
hinein (hält bombenfest).
5. Schritt - Motor, Servo, Akku, Empfänger, Regler Einbau
Zum ersten Abschätzen, wo was eingebaut werden soll (damit man auf den
gewünschten Schwerpunkt kommt), lege ich alles was "mitfliegen" muss (also
Akku, Regler, Motoren, etc.) auf die Oberseite des Pibros. Dann hebe ich den
Pibros mit meinen Zeigefingerspitzen an der Schwerpunktlinie auf und prüfe
mal, ob das so ungefähr passt. Nach ein paar Korrekturen ergibt sich dann
irgendwann einmal die endgültige Lage aller Teile - jetzt unbedingt
anzeichnen / markieren, wo was hinkommt.
Hier eine ungefähre Lage der Komponenten:
Regler, Empfänger, Akkupack und Servos sind versenkt eingebaut, d.h. mit
dem Cutter das Depron, Lage für Lage rausschneiden (geht ganz gut, wenn man
keinen allzuguten Sprühkleber verwendet hat), bis das jeweilige Teil eben
mit der Pibros Oberfläche abschließt. Den Akku befestigt man dann in
"seiner" Mulde einfach mit dem Klettverschluß-Band (eine wirklich geniale
Erfindung dieser Klettverschluß). Am Akku klebt man die eine Hälfte des
Klettbandes (z.B. die mit dem Flausch) und am Depron die andere Hälfte
des Klettbandes (z.B. die mit den Häkchen) - das Klettband sollte ungefähr
so lange wie das Akkupack sein (mind. 20cm eventuell auch 2 Streifen
nebeneinander).
Wichtig: Das Klettband mit 5Minuten Epoxy am Depron
festkleben - am Schrumpfschlauch des Akkupacks hält es auch ohne Epoxy gut
genug.
Mit diesem Klettverschluß System gibts dann blitzschnelle
Akkuwechsel (allerdings braucht man an jedem Akkupack einen
Klettverschluß).
Klebt man die Ruderhörner ungefähr bei 1,5 - 2cm ein, dann sollte es beim
Einstellen der Ruderausschläge eigentlich keine Probleme mehr geben:
Die Motoren sind einfach mit 50mm Packband angeklebt, parallel geschaltet
und umgepolt angeschlossen (da sie ja verkehrt rum laufen sollen). Wichtig
ist auch, dass die Klapp-Luftschrauben-Blätter verkehrt eingebaut sind (so das sie auch
wirklich nach hinten wegklappen können).
Achtung: Bei meinem KlappPropellern habe ich mit einem Stück Klebestreifen
verhindert, das sie vollständig zusammenklappen. Sind die Props nämlich
voll zusammengeklappt, so haben sie einen etwas "komischen" Schwerpunkt
und klappen nicht selbständig auseinander wenn der Motor hochläuft (das
Ganze ist dann so unwucht, das es den Motor aus der Verankerung
reißt!!!).
Also bitte Vorsicht beim 1. Motortest!
6. Schritt - Verstärken mit Kohlefaserband und Epoxy
Es hat sich bei mir bewährt, die Unterseite des Pibros mit Kohlefaserband
und Epoxyd zu verstärken. Vorallem an der vorderen Spitze und unterhalb
des Akkus kann es nicht schaden etwas zur Stabilitätserhöhung zu machen.
AbflugGewicht kleiner 1000g (wenn man nicht allzu freizügig mit Klebstoff war
dann sollte man dieses Fluggewicht erreichen). Alles was darüber ist
bringt, so glaube ich, keinen richtigen Flugspaß mehr (außer man erhöht
auf 8 Zellen oder man verwendet Speed400/6V Motoren).
Der Pibros sollte ungefähr so aussehen wenn er fertig und abflugbereit
ist:
7. Schritt - Erstflug
Wenn der Schwerpunkt stimmt, und die Elektronik einwandfrei funktioniert,
dann sollte auch beim Erstflug alles klappen. Die Ruder stellt man am
Besten auf +/- 20mm für Quer und +/-20mm für Höhe ein (Feineinstellung
kann man dann nach dem Erstflug machen - je nachdem ob man es gerne
gemütlich oder "scharf" hat). Beiden Ruder sollten im Neutralzustand
etwa 5mm nach oben stehen, damit es so halbwegs im Gleitflug dahingeht
(Feineinstellung beim Erstflug machen).
Der Start:
Pibros auf die rechte Hand auflegen, Sender in der linken Hand, Motoren
auf ca. 30%-50% laufen lassen und während man selbst etwas läuft den
Pibros weggleiten lassen. Sobald man die rechte Hand wieder am Senderpult
hat - VOLLGAS!
Und jetzt viel Erfolg beim Nachbau und dem hoffentlich erfolgreichen Erstflug!!!